Das Team des IGLR beteiligte sich an der 7. internationalen Konferenz der European Rural History Organisation von 9. bis 12. September 2025.

Die Rural History Conference, die alle zwei Jahre von der EURHO veranstaltet wird, fand diesmal in Coimbra statt. Sie wurde an der University of Coimbra von Dulce Freire und Carlos Manuel Faísca gemeinsam mit den lokalen und internationalen Komitees organisiert. Mit 480 TeilnehmerInnen, u.a. auch aus Indien, Japan, den USA und verschiedenen lateinamerikanischen Staaten, war es die größte aller bisherigen Konferenzen der EURHO. Das gesamte Programm ist auf der Konferenz-Website zu finden.
Brigitte Semanek wurde als Secretary der European Rural History Organisation (EURHO) wiedergewählt und war in dieser Funktion in die organisatorischen Abläufe der Rural History 2025 involviert. Zudem war sie in mehreren Formaten der internationalen Konferenz vertreten. Am 9. September fand ein Roundtable zu Discussing Rural History: Current Approaches and Challenges mit Brigitte Semanek, Gérard Béaur und João Pedro Tereso unter der Moderation von Carlos Manuel Faísca statt (Organisation: Dulce Freire, Carlos Manuel Faísca).
Von Brigitte Semanek mitorganisiert wurde am Folgetag das Format Meet the author: Rural Films (Rural History Yearbook 2024), in dem sie mit Peter Moser, Andreas Wigger und Karen Sayer sprach.
Als Mitorganisatorin und Referentin war sie am 11. September in der Double Session Framing the countryside: the role of moving images in shaping rural perceptions and identities vertreten. Organisiert wurden diese gemeinsam mit Sven Lefèvre und Edouard Lynch, moderiert von Yves Segers. Brigitte Semanek diskutierte Rural mobility experiences in home movies from the 1960s to the 1980s anhand von Filmmaterial, das im Rahmen des Projekts zur Katalogisierung der Amateurfilmsammlung „Niederösterreich privat“ erschlossen wurde.
Ebenfalls am 11. September fand das Format Meet the project: Soy and agro-food change statt, in dem Ernst Langthaler und Gabriel Tober das von ihnen gemeinsam mit Maximilian Martsch erarbeitete FWF-Projekt an der JKU Linz vorstellten. Als Diskutant:innen waren in dieser Session Harro Maat, Zsuzsanna Varga, Jeannie Whayne dabei.
Jessica Richter organisierte und moderierte gemeinsam mit Přemysl Mácha (The Czech Academy of Sciences) die Double Session Agricultural practice, knowledge and the healthy farmers’ sense in the 20th and 21st centuries am 10. und 11. September und hielt dort einen Vortrag zu Knowing a peculiar kind of work: farming in early 20th-century Austria.
Als Moderator war in dem Panel auch Oliver Kühschelm vertreten. Am 12. September sprach er zudem über Violence, state capacity, and a potato cellar in der Double Session Rural violences in Europe.
Zum Konferenzprogramm in Coimbra gehörten auch Exkursionen, z.B. in das Salz Museum in Figueira da Foz und die untere Mondego-Flussregion, in die Aveiro Region mit dem nördlichsten Reisangebot in Portugal.
Die nächste Rural History Conference wird 2027 in Koper in Slowenien stattfinden.
