Das zweibändige Werk, erschienen in der vom NÖ Landesarchiv herausgegebenen Reihe „Geschichte Niederösterreichs“ geht der spannungsreichen Epoche vom späten 18. Jahrhundert bis zum Ende des Ersten Weltkriegs nach. Mehr als 50 Autorinnen und Autoren beschäftigten sich am Stand aktueller Forschungen mit den politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungen Niederösterreichs, die in ihrer Breite das Bild einer regionalen Gesellschaft auf dem Weg in die Moderne zeichnen. Das IGLR ist mit Oliver Kühschelm als Mitherausgeber und Autor sowie mit Beiträgen von Martin Bauer in diesem Band vertreten.
Der erste Band widmet sich Verwaltung, Militär, Politik, Wirtschaft und Infrastrukturen. Er stellt die Frage nach Formen von Macht: Wie wurde sie aufgebaut, wie um sie gekämpft? Schon Joseph II. wollte einen Staat, der bis in die Dörfer hineinreichen sollte. Dies gelang erst mit neuen Verwaltungsstrukturen, von der Gemeinde bis zur Bezirkshauptmannschaft. Hinzu kamen die Steigerung von Produktion und Handel sowie Eisenbahn, Bildungswesen und Sozialversicherung. In der Revolution 1848 und durch politische, konfessionelle und gewerkschaftliche Organisationen strebten die Menschen nach Mitbestimmung.
Alle Beiträge mit einem entsprechenden Vermerk haben neben der herausgeberischen Betreuung ein externes Begutachtungsverfahren durchlaufen. Auskunft zum Peer-Review-Verfahren (double blind) unter doi.org/10.52035/noil.2021.19jh.dok.
Die beiden Bände sind das Ergebnis eines mehrjährigen Publikationsprojektes des NÖ Instituts für Landeskunde und bilden nach der 2008 erschienenen Publikation „Niederösterreich im 20. Jahrhundert“ den zweiten Teil der vom NÖ Landesarchiv herausgegebenen „Geschichte Niederösterreichs“. Die beiden Bände werden ab November 2022 unter doi.org/10.52035/noil.2021.19jh01 und doi.org/10.52035/noil.2021.19jh02 open access (grüner Weg) kostenfrei zum Download zur Verfügung stehen.