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Leben mit und an der Grenze 1920–2020 Život s hranicemi a na pomezí 1920–2020

  • 2025-09-01T10:01:00+02:00

Kick-Off Meeting zum neuen Interreg Projekt am IGLR

PR 250708-Gruppe-HOJNAVODA-50.jpgNeue Forschungsansätze und Vermittlungsmethoden zu 100 Jahren Grenzgeschichte stehen im Mittelpunkt des bilateralen Projekts  „Paměť Hranice – Gedächtnis Grenze“. Fünf Partnerorganisationen aus Südböhmen und Niederösterreich haben mit dem tschechischen Institut „Paměť národa“ als Lead-Partner die Einreichung im EU-Programm Interreg erarbeitet und dürfen sich nun über die Genehmigung freuen. Im Juli 2025 erfolgte mit einem Kick-off Meeting der offizielle Projektstart.

Das Institut für Geschichte des ländlichen Raumes in St. Pölten (IGLR) ist auf der österreichischen Seite – neben dem Museum Alte Textilfabrik und der Waldviertel Akademie – Projektpartner. Mit einem dreiköpfigen Historikerteam rund um Institutsleiter Oliver Kühschelm ist das IGLR für die wissenschaftliche Begleitung, die historische Forschung und Vorbereitung einer umfassenden Publikation zuständig.

Geografisch liegt der Fokus des Projektes auf der niederösterreichisch-oberösterreichisch-südböhmischen Grenze, inhaltlich auf den Dynamiken von Neben-, Gegen- und Miteinander auf lokaler Ebene: Die Region als „Austragungsort der großen Geschichte“.

Da Projekt wird nicht nur die vielbeschriebenen Themen von Annexion und Vertreibung, Eisernem Vorhang und Flucht behandeln, sondern auch die weniger erzählte Geschichte von regionaler Identität, gegenseitiger medialer Wahrnehmung, lokalen Wirtschaftsbeziehungen über die Grenze hinweg in den Blick nehmen. Ein weiterer interessanter Aspekt ist das Grenzland als Raum für „Aussteiger*innen“ und Alternativkulturen.

Historische Forschung soll in dieser dreijährigen Zusammenarbeit zu einem vertieften Verständnis von grenzüberschreitender Nachbarschaft in ihren historisch gewachsenen Lebens- und Erfahrungswelten beitragen. Ein wesentliches Ziel ist die Vorbereitung einer touristischen Nutzung der Forschungsergebnisse. Das Projekt wird einen Themen-Radweg erarbeiten, aber in der Vermittlung auch auf digitale Medien sowie die Einbeziehung von Bevölkerung und Stakeholdern setzen, um möglichst breite Zielgruppen anzusprechen.

Das Projekt wurde von österreichischen und tschechischen Partnern gemeinsam entwickelt und wird nun nach erfolgreicher Genehmigung im europäischen INTERREG Programm umgesetzt.

 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

 

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