"Farming styles" ist ein von der Akteur-Netzwerk-Theorie inspiriertes Konzept, das den (agrar-)wirtschaftswissenschaftlichen Blick auf Agrarsysteme sozial- und kulturwissenschaftlich erweitert. In einem dreijährigen FWF-Projekt am Institut für Geschichte des ländlichen Raumes hat ein interdisziplinäres Team Landwirtschaftsstile in zwei österreichischen Regionen 1945 bis 1980 beforscht. Aus drei Blickwinkeln - einem wirtschaftshistorischen (Agrarsystemanalyse von Betriebsstatistiken), einem sozialhistorischen (Fallanalyse von Mehrgenerationen-Interviews) und einem kulturhistorischen (Diskursanalyse von Agrarzeitschriften) - werden die Umrisse charakteristischer Landwirtschaftsstile erkennbar.