Rita Garstenauer: Historische Waldnutzungs- und Waldstörungsregime im Reichraminger Hintergebirge (1880-2010)

Rural History Forum 30

  • Wann 26.01.2015 von 13:00 bis 14:30 (CET / UTC100)
  • Wo St. Pölten, NÖ Landesarchiv Seminarraum (Erdgeschoß)
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Das Reichraminger Hintergebirge, das größte unbesiedelte geschlossene Waldgebiet Österreichs, wurde im vergangenen Jahrhundert auf vielfältige Weise genutzt – vorwiegend für die Forstwirtschaft, aber auch für andere Zwecke: als Weide, für die Holzkohlengewinnung, für den Bergbau, für die Streugewinnung, und seit der Widmung als Nationalpark Kalkalpen im Jahr 1997 vor allem für die Freizeitnutzung. Im selben Zeitraum war das Waldökosystem zahlreichen Störungen natürlichen und anthropogenen Ursprungs ausgesetzt, wobei die anthropogenen Störungen vor allem forstwirtschaftliche Reaktionen auf natürliche Störungsereignisse wie Windwurf, Schneedruck oder Borkenkäferbefall waren. Ziel ist eine empirisch fundierte Ermittlung und Beschreibung von Phasen spezifischer Nutzungs- und Störungskombinationen. Das Projekt ist Teil des interdisziplinären Forschungsprojekts CentForCSink: The effects of 20th century legacies and climate change on the 21st century carbon sink of a temperate forest landscape in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt, der Universität für Bodenkultur und des Bundesforschungszentrums für Wald. Im Projektzusammenhang wird das Teilprojekt des IGLR die Basisdaten für die Modellierung der CO2-Senkefunktion des Waldökosystems im Zeitraum 1880 bis 2010 liefern.