In einem Forschungsprojekts am Institut für Geschichte des ländlichen Raumes in St. Pölten wurden die regionalen Agrarsysteme in Niederösterreich im 19. Jahrhundert mit Hilfe agrar- und bevölkerungsstatistischer Daten rekonstruiert und klassifiziert. In einem ersten Schritt wurde die Agrarstatistik einer Quellenkritik unterzogen, um die vertrauenswürdigsten Zahlen für eine quantitativ-statistische Analyse herauszufiltern. In einem zweiten Schritt erfolgte auf dessen Basis die multivariate Auswertung. Dem agrarsystemischen Ansatz entsprechend wurde die Hauptkomponentenanalyse bevorzugt. Sie setzt die Untersuchungseinheiten (Fälle) und Strukturmerkmale (Variablen) in Beziehung und ordnet die Fälle entsprechend der Ähnlichkeit ihrer Merkmalsausprägungen in einem mehrdimensionalen Raum an. Das Ergebnis liegt als regionale Gliederung des niederösterreichischen Agrarraums vor.