Welche Rolle spielen biologische Standards bei der Entwicklung der biologischen Landwirtschaft? Sind sie rein technische, herrschaftsfreie Regulierungsinstrumente? Oder führen sie über eine spezifische Definition und Kontrolle des „Biologischen“ zu einer umfassenden Veränderung des Sektors? Im Rural History Forum soll die These diskutiert werden, dass Biostandards neue Subjekte, Objekte und Netzwerke etablieren, die die involvierten Akteure in eine spezifische Beziehung zueinander setzen und ihnen unterschiedliche Machtressourcen und Potentiale zuschreiben. Davon sind nicht nur das Agieren und die Identitäten von Biobäurinnen und Biobauern, sondern auch die Organisation des Nahrungsmittelsektors als Ganzes betroffen.