In der Landwirtschaft tätige Menschen haben nicht allein wirtschaftliche Zwecke im Sinn; in ihrer alltäglichen Praxis folgen sie auch kulturellen Orientierungen, die sozial verhandelt und in der Landbewirtschaftung umgesetzt werden. Das Konzept der Landwirtschaftsstile ermöglicht es, die Vielfalt ländlichen Wirtschaftens differenziert zu erfassen; es bezieht materielle, soziale und symbolische Dimensionen mit ein. In einer von der Abteilung Landentwicklung des Landes NÖ in Auftrag gegebenen Studie werden am IGLR Landwirtschaftsstile in zwei Regionen seit den 1970er Jahren untersucht. Die Quellengrundlage bilden serielle Haushalts- und Betriebsdaten, standardisierte Befragungen und narrativ-biographische Interviews. Im Vortrag werdendie Ziele, Methoden und Endergebnisse des Projekts präsentiert.